‘bestimmt - unbestimmt’ Strategien für Raum- und Konstruktionsbildung Wir suchen im Zwischenraum sich ergänzender, gegensätzlicher Qualitäten von Architektur und Architekturdarstellung, um in Studioentwürfen zu andersartigen Sichtweisen und Formulierungen, aber auch einer ganzheitlicheren und von Kon- ventionen freien Sicht auf die Möglichkeiten von Architektur zu kommen. Dabei nutzen wir fragmentarische Repräsentationen realisierter und projektierter Gebäude bekannter ArchitektInnen als Inspiration und Untersuchungsgrundlage für neue Entwicklungen. Diese schreiben wir im lauf des Semesters in konkreten, architektonischen Raum- Prototypen unter Berücksichtigung von Konstruktion und Material und einer im En- twurfsprozess ge-/erfundenen Benutzbarkeit im Zusammenhang mit der De nition der atmosphärischen Wirkung von Raum fest. Untersuchungsgrundlagen sind einerseits der architektonische Grundriss (das Be- stimmte) als ein Medium der Abstraktion eines Gebäudes, das primär strukturell-or- ganisatorisch ordnende, aber auch gestalterische und ideologische Prinzipien ablesen lässt. Andererseits nutzen wir fragmentarische Photos gebauter Architektur, die uns als Inspiration für formal/ räumliche und materiell/atmosphärische Qual- itäten von Raum dienen. Beides setzen wir zueinander in Beziehung und suchen darin neue Wege für die Formulierung von architektonischen Raumkonzepten (das Unbestimmte). Ziel des Semesters ist ein Entwurf als architektonischer Raum- Prototyp. Dieser übersetzt konzeptionelle Ansätze in einen konkreten Vorschlag einer gebäudeart- igen Architektur unter Berücksichtigung von Konstruktion, Material und einer im Entwurfsprozess ge-/erfundenen Atmosphäre/Wirkung und dadurch Benutzbarkeit oder Funktion. Der prototypische Entwurf ist zunächst nicht verortet im Sinne eines Bauplatzes. In der Architekturentwicklung sind grundsätzlich unterschiedliche ‚Reihenfolgen‘ möglich, wie ein Architekturprojekt schrittweise erarbeitet wird, in diesem Studio interessieren uns zu Beginn aber speziell strukturell/organisatorische und raumbildende Prinzipien.